Mädesüß blüht in der Regel zwischen Ende Mai und August.
Es kann für folgende Beschwerden genutzt werden:
- Kopfschmerzen
- Völlegefühl
- Blähungen
- Hautkrankheiten
- unreine Haut
- Gelenkschmerzen
- Arthritis
- Muskelkrämpfe
- Fieber
- bei Erkältungen bzw. grippalen Infekten
- Durchfall
- Sodbrennen
Mädesüß enthält Salicylsäure-Verbindungen. Salicylsäure wird heutzutage meist chemisch synthetisiert und als Acetylsalicylsäure in vielen Schmerzmitteln (z.B. Aspirin) angeboten. Salicylsäure hat eine schmerzstillende, entzündungshemmende und antimikrobielle Wirkung. Der enthaltende Gerbstoff Ellagitannin sorgt z.B. dafür, dass Schleimhäute geschützt werden und wirkt außerdem antioxidativ.
Anwendung als Tee, Tinktur, Badezusatz, Zutat von Dampfbädern, Kräuterwein oder auch pur.
Tinktur:
Zum Einreiben schmerzender Gelenke, bei Rheuma, Gicht und Cellulite eignet sich eine Tinktur aus Mädesüß-Blüten. Dafür wird ein Schraubglas mit den Blüten gefüllt und mit 40-prozentigem Alkohol aufgefüllt, so dass alle Blüten bedeckt sind. Das Glas verschließen und für vier Wochen an einem warmen Ort ziehen lassen, abseihen und in einer dunklen Flasche verwahren.
Tee:
Bei Kopfschmerzen und Migräne, aber auch bei anderen Schmerzzuständen, kann ein Tee mit Mädesüßblüten und -blättern helfen. Darüber hinaus wirkt er fiebersenkend, gegen Durchfall, Blähungen, Arteriosklerose, Rheuma, Gicht, Blasen- sowie Nierenentzündungen. Der Tee verringert die Magensäure und kann deshalb Sodbrennen lindern. Bei einsetzender Erkältung eignet sich Mädesüßtee als Schwitzkur.
Für den Tee frische oder getrocknete Blüten und Blätter mit heißem, aber nicht mehr kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten ziehen lassen. Für eine Tasse von 250 ml verwende 1 EL Mädesüß. Beachte, dass nicht mehr als 3 Tassen am Tag getrunken werden sollten.
Alternativ kannst du auch einen Kaltauszug herstellen und trinken. Dazu Mädesüß für 6 Stunden im Wasser ziehen lassen.
Körperpflege:
Bei unreiner Haut hilft ein Dampfbad oder Gesichtswasser. Für ein Gesichtswasser lässt du Mädesüßblüten für 12 Stunden in destilliertem Wasser ziehen. Danach abseihen und etwas Alkohol hinzufügen für eine längere Haltbarkeit.
Für die Behandlung von entzündlicher Haut oder Akne empfiehlt es sich Dampfbäder oder Salben bzw. Cremes auf Basis von Mädesüß herzustellen. Bei der Zubereitung eines Dampfbads werden etwa 1 ½ bis 2 TL frisches oder getrocknetes Mädesüßkraut empfohlen, die mit etwas heißem aber nicht kochendem Wasser übergossen werden müssen. Kochendes Wasser würde die Salicylsäure lösen und unwirksam machen. Für die Herstellung einer Salbe kann man Leinöl und frische Mädesüßblätter (besser sind frische Blüten) verwenden, die im Wasserbad zubereitet werden. Das Öl sollte dann einen Tag ziehen und am darauffolgenden Tag mit Lanolin (SOFTISAN = Vegan) vermischt werden. Die Salbe kann dann 2-3 mal täglich und gleichmäßig auf die jeweiligen Hautstellen aufgetragen werden.